Wenn Sie einen Lebenslauf auf Englisch benötigen, dann reicht eine simple Übersetzung nicht aus. In Großbritannien heißt er CV oder auch Curriculum Vitae, in Australien spricht man nur von einem Resume und in den USA existieren beide Namen. Jedoch muss man beachten, dass ein Resume in den USA viel kürzer als ein CV ist und der CV auch nur im akademischen Rahmen gebräuchlich ist.
Die Unterschiede zwischen den einzelnen englischsprachigen Ländern lassen sich in folgende Ländergruppierungen einteilen: UK/ Irland & Südafrika, USA & Kanada und Australien & Neuseeland. Wer sich erfolgreich im Ausland bewerben will, der muss die Unterschied kennen und sich den „cultural differences“ des jeweiligen Landes anpasse.
Hier 10 Gründe warum eine einfache Übersetzung Ihres deutschen Lebenslaufs nichts bringt:
1) Der erste Eindruck zählt
Das bedeutet, dass Sie ungefähr 15 Sekunden haben um den Personaler zu überzeugen. Tun Sie dies nicht, dann schaut der Personaler ganz einfach nach dem nächsten Lebenslauf. In Deutschland ist es vor allem wichtig einen präzisen und detailgetreuen Lebenslauf zu haben. In den USA und in Großbritannien gilt bei einem Resume: in der Kürze liegt die Würze! Bei einem australischen Lebenslauf hingegen kann es etwas länger sein. Jedoch wird eher auf „Skills“, „Attributes“ und „Achievements“ gepocht als auf eine detailgetreue Beschreibung Ihrer bisherigen beruflichen Tätigkeiten.
Genau wie bei einem Werbespot ist es bei Ihrem Lebenslauf die Aufgabe „Interesse zu wecken“. Das erste Ziel ist also nur das Vorstellungsgespräch!
2) Zu persönlich
Während in einem deutschen Lebenslauf Angaben zum Familienstand, Geburtsdatum und Geburtsort gemacht werden, gelten diese Angaben für einen englischen Lebenslauf als „zu persönlich“. Ganz besonders streng sehen dies die Personaler in den USA, denn Bewerber könnten aufgrund des Alters, Familienstandes oder Herkunft diskriminiert werden. Lebensläufe sollten daher keine Angaben zum Familienstand, Alter, Geschlecht oder Religion enthalten.
3) Überschrift
Weder der CV noch der Resume hat eine Überschrift. Der englische Lebenslauf beginnt also mit dem Briefkopf. Sollte Ihr englischer Lebenslauf nicht unmissverständlich deutlich machen, dass es sich um einen CV oder Resume handelt, dann sollten Sie die Formatierung überdenken.
4) Erfolge statt Taten
Alle englischsprachigen Lebensläufe haben eins gemeinsam: es geht nicht darum aufzuzählen was genau Sie bei einem Unternehmen alles gemacht haben, sondern eher was Sie für die Firma erreicht haben. Diese „Achievements“ können zum Beispiel sein: Kundenzufriedenheit um 20% erhöht oder Sales Targets zu 100% erfüllt.
5) Falsche Zeitformen
Für die Jobbeschreibung Ihres jetzigen Berufs sollten Sie Simple Present und für Ihre bisherigen Jobs Simple Past verwenden.
6) Rückwärts statt Vorwärts
Der sogenannte „umgekehrte chronologische“ Lebenslauf beginnt mit der aktuellsten Tätigkeit oder dem höchsten akademischen Abschluss. Da Personaler nicht viel Zeit haben Ihren Lebenslauf bis ins kleinste Detail zu lesen, sollten Sie sich auf die wichtigsten Karrierstufen konzentrieren. Haben Sie bereits einen Bachelor-Titel, so ist es absolut nicht notwendig dazu zu schreiben wo man sein Abitur oder Fachabitur gemacht hat.
7) Karriereziele definieren
Der Resume hat üblicherweise einen einleitenden Absatz, der kurz Ihre Qualifikationen und Ihre Karriereziele darstellt. Dies nennt man auch „Career Goal“ oder „Career Objective“ und hilft dem Personaler Sie besser einstufen zu können, ohne Ihren ganzen Cover Letter zu lesen.
8) Falsche Zahlen oder Datumsangaben
So ist zum Beispiel in den USA der 12/1/2013 nicht etwa der 12. Januar – sondern der 1. Dezember 2013. Wenn es hier um Ihre berufliche Erfahrung geht – kann so ein Fehler ganz schön fatal sein, denn viele Stellenangebote definieren wie viel Berufserfahrung Sie brauchen um für die Stelle in Frage zu kommen.
9) Jemanden Korrektur lesen lassen
Kleine Fehler können sich immer einschleichen. Lassen Sie jemanden Korrektur lesen. Benötigen Sie weitere Hilfe bei Ihrem Lebenslauf auf Englisch und möchten, dass ein Profi sich ans Werk macht, dann nutzen Sie doch den englischen Bewerbungsservice der Englischen Karrieremanufaktur.
10) Nach der Bewerbung anrufen
Im englischsprachigen Raum gilt: Nach der Bewerbung anrufen. Dies wird von der Personalabteilung nicht als nervig empfunden – sondern als professionell. Initiative zeigen bedeutet auch, dass Sie besonderes Interesse an der Stelle haben.